Laufdisziplinen
Es liegt nahe anzunehmen, dass die Laufdisziplinen die umfangreichste Palette von allen Kategorien darstellen.
Wenn auch die Zahl der jeweils ausgetragenen Disziplinen variierte: die wohl technisch einfachste Sprint- und Ausdauerdisziplin – das „Laufen“ – war in jedem olympischen Jahr dabei gewesen.
Bei den ersten olympischen Spielen begann man mit 7 Laufdisziplinen, 1920 hingegen wurden schon 18 verschiedene Einzel- und Mannschaftsdisziplinen im Laufen ausgetragen. U. a. finden Wettbewerbe in folgenden Disziplinen statt: 60 m, 3000 m – Mannschaft (mit je 5 Teilnehmern pro Mannschaft), die traditionelle Olympiastaffel (2 x 200 m, 1 x 400 m, 1 x 800 m), 200 m Hürden, 1500 m Gehen und 800 m Querfeldein (Einzel und Mannschaft)

Ein sehr knapper Einlauf beim 60 m - Sprint .
Die Bahnen waren durch Seile getrennt.
Der Star der olympischen Spiele von 1900 in Paris: Alvin
Kraenzlein mit 4 x Gold. Er revulotionierte außerdem
die Hürdensprungtechnik.
Start zum Finale des 3500 m - Gehens 1908 in London.
   
Sprungdisziplinen
 
Aus der Vielfalt von Sprungdisziplinen, welche es in der olympischen Geschichte gab, wurden für die Austragung im Retrolympics-Programm die Disziplinen der Sprünge aus dem Stand ausgewählt: der Hochsprung, der Weitsprung und der Dreisprung – jeweils ohne Anlauf ausgeführt.

1900 und 1904 gehörten alle drei Disziplinen zum olympischen Programm, von 1906 an wurde jedoch der Dreisprung ohne Anlauf nicht mehr ausgetragen. Die anderen beiden Disziplinen waren noch bis 1912 durchgängig im Programm enthalten.

Plazierungen der Disziplinen von 1904 in St. Louis

Standhochsprung

R. Ewry (USA) 1,50 m

J. Stadler (USA) 1,45 m

L.Robertson(USA)1,45 m

Standweitsprung

R. Ewry (USA) 3,48 m

Ch. King (USA) 3,28 m

J. Biller (USA) 3,26 m

Standdreisprung

R. Ewry (USA) 10,55 m

Ch. King (USA) 10,16 m

J. Stadler (USA) 9,53 m

Ray C. Ewry – er gewann alle der zehn Wettbewerbe im „Springen aus dem Stand“ von 1900 bis 1908.
Weiterhin hatte Ewrys Weltrekord im „Weitsprung aus dem Stand“ von 3,47 m bis 1938 bestand, von dort an wurde dieser Wettbewerb nicht mehr ausgetragen.
Der erfolgreichste Olympiateilnehmer aller Zeiten: Ray C. Ewry  
   
Wurf- und Stoßdisziplinen
 

Beidarmiges Stoßen und Werfen bedeutet, dass zunächst der beste Wurf bzw. Stoß mit dem linken und anschließend mit dem rechten Arm ermittelt wird. Die beiden besten Weiten ergeben zusammen das Gesamtergebnis. Das beidarmige Speerwerfen wurde zweimal und das beidarmige Kugelstoßen sogar dreimal ausgetragen.

Von den vielen einstmals olympischen Wurf- und Stoßdisziplinen werden bei den Retrolympics beidarmiges Speerwerfen und Kugelstoßen sowie das Steinstoßen ausgetragen.

Die Olympiasieger



1904 (St. Louis)
1906 (Athen)
1908 (London)
Beidarmiges Speerwerfen

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E. Lemming (Schweden)
E. Lemming (Schweden)
Beidarmiges Kugelstoßen


R. W. Rose (USA)
M. Sheridan (USA)
M. Sheridan (USA)

Das Steinstoßen fand in der heutigen Form nur einmal statt: 1906 in Athen. Olympiasieger war N. Georgantas (Griechenland). Daneben gab es bei anderen Spielen zu Anfang des Jahrhunderts weitere Disziplinen im Gewichtewerfen.
 
In allen Disziplinen gibt es einen Männer- und einen Frauenwettbewerb.