Insgesamt 12 Wettbewerbe,
je 6 bei den Frauen und 6 bei den Männern, kamen zur Austragung. Mit
Ausnahme der 60-m-Sprints waren die Wettbewerbe dabei
auf die Sprung- und Wurfdisziplinen beschränkt. Überragender Sieger
bei den Männern war Thorsten Jonaszik, der in den drei Disziplinen
60 m, Standweitsprung und dreisprung mit Rekordzeiten und -weiten (7,1 sek.
für 60 m, 3,10 m im Standweitsprung und 8,53 m im Standdreisprung)
siegreich war. Viermal Zweiter und einmal Erster wurde Mathias Kohlschmidt
aus Berlin, der sich dem Vorgenannten jeweils über 60 m, dem Standweitsprung
und -dreisprung geschlagen geben musste. Im Standhochsprung trat der ehemalige
Rekordhalter Henry Lauterbach an, der Mathias Kohlschmidt mit 1,30 m um
10 cm übertraf. Lediglich das Gewichtwerfen (Steinstoßen) konnte
Matthias Kohlschmidt mit 6,16 m für sich entscheiden. Die
übrigen Medaillenplatzierungen gingen an die Teilnehmer des Retroteams
Britz/Eberswalde, wobei sich insbesondere Alexander
Heinz bei den Wurfdisziplinen hervortat. Im beidarmigen Speerwerfen der
Männer brachte er es auf beachtliche 42,38 m, wobei insbesondere die
Ausgeglichenheit für den Sieg ausschlaggebend war. Die beste Einzelweite
hatte nämlich Nico Beerbaum mit rechts mit 26,60 m erzielt, während
Alexander Heinz es hier mit 23,78 m nur auf Platz 3 unter den Teilnehmern
gebracht hatte. Er war mithin der Einzige, dem es gelang mit beiden Armen
relativ gleichmäßige Weiten zu erzielen.
Bei den Damen waren bis zu 6 Teilnehmerinnen in den Einzeldisziplinen an den Start gegangen. Überraschende Ergebnisse gab es beim 60 m-Sprint der Frauen, wobei die hochfavorisierte Olympiasiegerin, allerdings im Schwimmen, Daniela Hunger von der jungen Bianka Marquardt aus Britz in 9,3 sek. geschlagen wurde. Dafür konnte Daniela Hunger in der Standweitsprungdisziplin und im Standdreisprung ihre Sprungstärke zeigen. Bemerkenswert war der Wettbewerb im Standhochsprung, nicht nur, weil es zwischen den vier Teilnehmern ein totes Rennen gab. Alle vier übersprangen die Höhe von 1,05 m und scheiterten an den 1,10 m, sodass schließlich die Anzahl der Fehlversuche für die Platzierung ausschlaggebend war. Interessant war hierbei vor allem die Art und Weise, wie die Teilnehmerinnen ihren individuellen Sprungstil kreierten. Angefangen vom Straddle mit dem ausholenden Bein über den Roller, den Hüftschwung und sogar Ansetzen des Fosberyflops aus dem Stand konnte man bewundern. Eine einheitliche Technik, die für zukünftige Wettbewerbe als vielversprechend zu bezeichnen ist, war jedoch nicht erkennbar. Die Kampfrichter hatten hier schon des öfteren ihre Schwierigkeit, die erfolgreichen Sprünge als positiv gewertet anzuerkennen, weil die Versuchung wenigstens einen Zwischenschritt vor dem Sprung einzulegen doch recht groß war. Schwieriger als erwartet erwies sich das Gewichtwerfen der Frauen, wo die Teilnehmerinnen den Stein trotz Anlauf über die 4-Meter-Marke nicht hinaus brachten. Auch das beidarmige Kugelstoßen verlangte bereits hohe Ansprüche. Hier setzte sich die ehemalige Olympiasiegerin Johanna Klier mit 13,64 m aus zwei Stoßversuchen durch. Alles in allem waren die leichtathletischen Wettbewerbe
von der Teilnehmerzahl nur mäßig
besucht, obwohl spannende Wettbewerbe stattfanden und auch das Interesse
an den Disziplinen bei dem Publikum stets vorhanden war. Die Langstrecken
und die Olympiastaffel mussten der mäßigen Teilnehmerzahl Tribut
zollen und kamen daher nicht zur Austragung. |
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